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Eröffnung des LEADER-Projektes "Weitersbacher Hofladen"

Diesen Anruf wird Achim Kistner, Geschäftsführer der LEADER-Aktionsgruppe Hunsrück, nie vergessen: Im September 2018 berichtete Daniela Müller-Lorenz am Telefon von dem Vorhaben, einen neuen Hofladen auf dem Gelände der Weitersbacher Mühle zu bauen. Das Problem: Bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist blieben nur noch zweieinhalb Tag Zeit!

Doch mit vereinten Kräften gelang das Kunststück, alle erforderlichen Unterlagen in der verbleibenden Zeit zusammenzutragen. Mit enormer Eigenleistung der ganzen Familie Lorenz gelang es, schon im April 2020 den Laden zu eröffnen, der nun offiziell eingeweiht wurde. LEADER trägt mit einem Zuschuss an EU- und Landesmitteln von rund 70 000 Euro zur Finanzierung bei.

Eigens zur Einweihung reiste Wirtschaftsstaatssekretär Andy Becht an, der den regionalen Aspekt hervorhob. „Wer mit einer guten Idee mit Bezug zum ländlichen Wirtschaften kommt, wird mit offenen Armen empfangen“, machte Becht, nach dessen Überzeugung „Europa in den  Regionen stattfindet“, Werbung für das LEADER-System. Projekte wie dieses verbreiteten eine positive Grundstimmung. 

Nicht nur der Hofladen beeindruckte die Besucher, für Wanderer, die auf dem Saar-Hunsrück-Steig oder den Traumschleifen unterwegs sind, gibt es dort jetzt auch einen Selbstbedienungskühlschrank vor dem Laden.

„Wir wurden am Anfang überrannt“, wusste Marina Lorenz zu berichten. Kurz entschlossen hatte die Familie an einem Samstagnachmittag im April den Umzug vom alten kleinen Laden im Mühlengebäude in den Neubau verwirklicht. Die 26-jährige Floristin hatte dafür 2018 mit ihrem Wunsch, mit in den Betrieb einzusteigen, den Grundstein gelegt.

Die meisten Produkte stammen aus  regionalen Quellen, der Betrieb ist auch Mitglied der Regionalmarke "SooNahe - Gutes von Nahe und Hunsrück". In der eigenen Mühle mahlt Müllerin Daniela-Müller-Lorenz Getreide aus der Region, vorwiegend von den eigenen Hunsrücker Äckern, die ihr Mann Ulrich bearbeitet. Neben dem Laden werden auf einer Wiese Freilandschweine gehalten, deren Fleisch ebenfalls vor Ort vermarktet wird.

„Es macht viel Freude, das fertige Projekt zu sehen“, betonte die LAG-Vorsitzende Sandra Zilles. Sie hofft, dass aufgrund von Corona regionale Produkte noch mehr Wertschätzung erhalten.  Mit der  Einsegnung des „schönen Schmuckstückchens“ durch den 81-jährige Geistliche Rolf Dehm, Pfarrer im Ruhestand, hat das Projekt beste Voraussetzungen erfolgreich zu werden und den ländlichen Raum aufzuwerten!

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