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Europa setzt wichtige Impulse im Hunsrück - LEADER-Förderung seit 1996 sehr erfolgreich

Die Wahlen zum Europaparlament stehen bevor und mancher fragt sich: Was  hat das mit mir und meiner Region zu tun? Im Hunsrück ist die Europäische Union allgegenwärtig. Neben all den Vorteilen wie offenen Grenzen für Menschen und Waren, einer gemeinsamen Währung, einem stabilen und starken kontinentalen Binnenmarkt profitieren viele Unternehmen und Institutionen ganz direkt von der Regionalförderung oder dem Sozialfonds und auch die Landwirtschaft erhält Zuschüsse in erheblichem Umfang. Hinzu kommt seit den 1990er Jahren die LEADER-Förderung.

Seit 1996 fließen Mittel zur Förderung des ländlichen Raums in den Hunsrück. Einige hundert einzelne Projekte konnten nur durch die Zuschüsse der EU realisiert werden, von der Unterstützung kleiner ehrenamtlicher Maßnahmen mit kaum mehr als 500 Euro bis hin zur Hängeseilbrücke „Geierlay“. Alleine im Förderzeitraum 2014 bis 2022 wurden rund 9,6 Millionen Euro genutzt, um über 20 Millionen Euro an Investitionen im Gebiet der LEADER-Region Hunsrück anzustoßen.

„Ohne LEADER wäre der Hunsrück um viele Aspekte ärmer, weil ganz oft die Realisierung ohne die nötigen Finanzmittel gescheitert wäre,“ stellt Achim Kistner, seit fast genau 17 Jahren Geschäftsführer der LEADER-Aktionsgruppe Hunsrück, fest. „Neben dem Geld spielen aber auch die vielen neu entstandenen Verbindungen und Netzwerke eine große Rolle, die auf LEADER zurückgehen. All das macht den Hunsrück stärker und hilft ihn zukunftsfest zu machen.“

Kistner hebt die Rolle der Europäischen Union hervor: „Die Idee der EU, den Regionen Mittel an die Hand zu geben, damit diese selbst ihre Entwicklung vorantreiben können, ist genial, weil in LEADER nicht die Politik und Verwaltung über die Zuschüsse entscheiden, sondern bunt zusammengestellte Menschen aus verschiedensten Bereichen. Dieser Bottom-up-Ansatz macht diese Förderung so einzigartig“. Auf den Einwand, dass auch die LEADER-Förderung sehr bürokratisch sei, antwortet der langjährige Regionalmanager: „Der größte Teil der Bürokratie geht nicht auf die EU, sondern die Mitgliedsstaaten und Regelungen in den Ländern zurück. Am wenigsten beklagen sich bei uns im Übrigen die privaten Antragsteller. Die sagen: für geschenktes Geld setze ich mich auch mal ein paar Abende hin und fülle Formulare aus.“

Zur Europawahl hat Kistner eine klare Haltung: „Parteien, die die demokratischen Strukturen in Deutschland und Europa in Frage stellen und unser Land gar aus der EU herausführen wollen, positionieren sich damit auch gegen eine integrierte ländliche Entwicklung und gefährden damit unser aller Wohlstand!“

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